Stadtmacher:innen stellen sich vor – Citizens Forests

Ein junger Wald wächst in einem eingefriedeten Bereich, links davon ein kleiner Weg und eine Bank.

Unsere Städte sollen besser werden: schöner, grüner, lebenswerter. Dafür setzen sich in ganz Deutschland Personen, Vereine, Initiativen und andere Stadtmacher:innen ein. Hier bei Giersch kommen sie zu Wort und stellen sich vor. Diesmal berichtet Petra Nickisch-Kohnke von Citizens Forests darüber, wie sie Mini-Wälder in unseren Städten pflanzt.

Giersch: Beschreibt, was ihr so macht. Wofür steht ihr ?

Petra Nickisch-Kohnke: Bäume zu pflanzen sollte eine selbstverständliche Aktivität in unserem gesellschaftlichen Leben werden – das wünschen wir uns. Dies ist nicht so kompliziert, wie viele zuerst denken. Das zeigen wir als Verein Citizens Forests, der aus ganz „normalen“ Bürger:innen besteht, die das Klima, die Artenvielfalt und ihren Lebensraum schützen wollen. Mit Freiwilligen pflanzen wir Mini-Wälder, aus heimischen, standorttypischen Bäumen und Sträuchern. Dabei orientieren wir uns an der Miyawaki-Methode, die eine besonders dichte Bepflanzung vorsieht. Dass wir wieder mehr Bäume in unseren Städten und auf dem Land brauchen, ist kein Geheimnis. Sie binden Kohlenstoffdioxid, produzieren Sauerstoff, halten Wasser im Boden und wirken der Hitze in der Stadt entgegen. Zusätzlich reduzieren sie Lärm und bietet vielen Tierarten ein Zuhause.

Pflanzaktion von Citizens Forests in Quickborn.

Was war euer letzter großer Erfolg?

In den vergangenen vier Jahren, seit unserer Vereinsgründung im April 2019, haben wir mit 1.470 freiwilligen Helfern und Helferinnen mehr als 25.000 Bäume und Sträucher gepflanzt. Unsere wichtigste Mission ist es, die Menschen mitzunehmen und für das Bäumepflanzen zu begeistern. Im Juni 2023 sind wir noch einen Schritt weitergegangen: Wir haben das Vernetzungsevent reforest together in Hamburg organisiert. Dort konnten sich 27 baumpflanzende Initiativen aus Deutschland und Österreich erstmals treffen und intensiv austauschen. Diese Zusammenarbeit und das Bündeln unserer Kräfte wollen wir fortsetzen.

Jede:r kann mitmachen! Die Vereinsmitglieder bei einer Pflanzaktion.

Wer kann bei Euch mitmachen?

Im Grunde jede:r. Es gibt viele Möglichkeiten, sich bei Citizens Forests zu beteiligen oder uns zu unterstützen. Wir freuen uns über aktive oder auch nur fördernde Mitglieder, über Teilnehmende jeden Alters an unseren Pflanzaktionen und über Geldspenden. Besonders willkommen sind engagierte Menschen, die in ihrer Region selbst eine Pflanzgruppe aufbauen und aufforsten wollen. Denen stehen wir beratend zur Seite.

Wie sieht für Dich die ideale Stadt aus?

Natürlich so grün wie möglich. Wir sorgen mit unseren Pflanzaktionen für kleine Gehölzinseln, auch Tiny Forests genannt, das geht bei etwa 60 Quadratmetern los. Aber auch alle anderen noch so kleinen Bereiche sind toll und super wichtig: begrünte Dächer und Fassaden, bepflanzte Balkone, Blühstreifen, Urban Gardening, die klassischen Parks und Stadtbäume. Jede:r kann einen Beitrag für eine grünere Stadt leisten.

Die Pflanzen werden für die Pflanzung vorbereitet.

Wie findet man euch?

Man kann uns persönlich kennenlernen bei den Pflanzaktionen, auf Messen, bei Führungen oder Vorträgen. Welche Veranstaltungen gerade anstehen und was wir sonst so machen, finden Interessierte auf unserer Webseite. Natürlich sind wir auch in den Sozialen Medien vertreten, auf instagram, facebook und youtube.

Christina

Mag Kunst, Gemüse und Nachhaltigkeit.

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